Moosgummi
Moosgummiwalzen – für präzisen Auftrag und schonenden Druck
Moosgummiwalzen kommen überall dort zum Einsatz, wo ein gleichmäßiger, kontrollierter Auftrag sowie ein materialschonender Andruck gefragt sind. Ihre offenporige Struktur verleiht ihnen eine besonders weiche, kompressible Oberfläche – ideal für unebene oder empfindliche Materialien. Im Vergleich zu Vollgummiwalzen bieten sie eine deutlich bessere Anpassungsfähigkeit und Flächenverformung, was in vielen Prozessen zu gleichmäßigerem Kontakt und zuverlässigem Ergebnis führt.
In der Holzverarbeitung ermöglichen Moosgummiwalzen einen präzisen und sparsamen Auftrag von Farben, Ölen oder Lasuren – deutlich effizienter und verlustärmer als Sprühverfahren. Auch als Andruck- oder Einzugswalzen überzeugen sie durch ihre Elastizität, Rückstellfähigkeit und geringe Krafteinwirkung. Zudem sind unsere Moosgummiwalzen in verschiedenen Polymerqualitäten erhältlich, öl- und chemikalienbeständig – eine vielseitige Lösung für unterschiedlichste Anwendungen in Industrie und Verarbeitung.

Was unsere Moosgummiwalzen so besonders macht

Bei unseren Standard-Moosgummibeschichtungen setzen wir auf die Basispolymere EPDM, NBR und CR. Diese gibt es in verschiedenen Härten (40 Shore 00 – 60 Shore A), mit unterschiedlichen Porengrößen (grob, mittel, fein).
Wir können Härte, Dichte und Struktur des Moosgummis unabhängig voneinander zu modifizieren.
Damit erhalten Sie eine individuell abgestimmte Kombination aus Porenstruktur und Härtegrad, die präzise auf Ihre spezifischen Anforderungen zugeschnitten ist – für maximale Effizienz, Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit.
In der Grafik sehen Sie die Härtebereiche der verschiedenen Porengrößen, für die wir Standardmischungen bereithalten. Bei Bedarf können wir weitere Kombinationen realisieren, um ein weitaus größeres Spektrum abzudecken.
Typische Einsatzgebiete unserer Moosgummiwalzen
Moosgummibeschichtungen kommen in einer Vielzahl von Industrien zum Einsatz. Einige Beispiele für ihre Anwendung:

Andruck-, Transport- und Einzugswalzen
- Ausgleich von unebenen Oberflächen
- dauerhaft griffig

Auftragswalzen
- Medienauftrag auf unebene und saugfähige Flächen

Anlege- und Klebewalzen
- Gleichmäßiger breiter Nip
- Dämpfung von Vibrationen und Stößen
Porenstrukturen
Bei den Poren in Moosgummibeschichtungen handelt es sich um geschlossene Zellen, die während der Vulkanisation entstehen. An der Walzenoberfläche werden die Poren durch das Schleifen geöffnet. Es gibt unterschiedliche Porenbilder. In Abhängigkeit des Mischungsaufbaus weist die Oberfläche der Walzenbezüge teilweise geschlossene Flächen auf oder besteht nur aus offenen Poren und Zellwänden. Dies beeinflusst das Auftragsverhalten von Flüssigkeiten signifikant.

feine Poren
- hoher Anteil an geschlossenen Flächen
- geringes Schöpfvolumen
- geringe Kompressibilität

grobe Poren
- mittlerer Anteil an geschlossenen Flächen
- mittleres bis großes Schöpfvolumen
- mittelere Kompressiblität

feine Poren
- nur offene Poren und Zellwände
- geringes Schöpfvolumen
- mittlere Kompressibilität

grobe Poren
- nur offene Poren und Zellwände
- großes Schöpfvolumen
- hohe Kompressibilität
Aufbau einer Moosgummiwalze
- Edelstahlzapfen
- Moosgummi
- Stahlrohr
- Bindeschicht
- Deckschicht

Zur Verbesserung der Gummi-Metall-Bindung wird bei Moosgummiwalzen üblicherweise ein Vollgummiunterbau verwendet. Das Auftragen von Flüssigkeiten verlangt jedoch meist eine äußerst homogene Beschichtung. HEFNER fertigt für diese Anwendungen Moosgummiwalzen auch ohne Unterbau und erzielt damit eine sehr gleichmäßige Andrucklinie (Nip). Durch die Verwendung einer Vollgummideckschicht kombiniert man eine verschleißfeste Oberfläche mit einem flexiblen und kompressiblen Gesamtsystem.

1-Schichtwalze Moosgummischicht
- offene Oberfläche
- äußerst homogen
- sehr gleichmäßiger Nip

2-Schichtwalze Deckschicht
- geschlossene Oberfläche
- äußerst homogen
- sehr gleichmäßiger Nip

3-Schichtwalze Deck- und Bindeschicht
- geschlossene Oberfläche
- optimierte Bindung